
Hoffnung21
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Das ist mir schon klar, dass das nicht persönlich gemeint war, aber wie @maya60 so schön geschrieben hat, wollte ich gerne in meinen Job zurück und konnte nicht. Da hast du eine wunde Stelle bei mir entdeckt. Ich leide an einer Erschöpfungsdepression und es ging einfach nichts mehr. Nicht mal Besuche bei meinen Schwestern, selbst das war zuviel für mich. Als mein Chef in der Wiedereingliederung mal Begleitbesuche bei Kunden mit mir machte, wollte er während der Wartezeit - wie üblich - mit mir reden. Ich konnte damals nur kurz sagen, er soll jetzt ruhig sein, es geht nichts mehr in meinen Kopf. Ein einziger Kundenbesuch und ich brauchte eine Pause. Es war sehr sehr schwer, den Weg zurück zu finden, noch dazu, wo in meinem Gehirn der Resetschalter gedrückt wurde und einfach ALLES weg war. Es sich einzugestehen, dass man es nicht schafft, die Enttäuschung darüber, dass etwas, was man möchte einfach nicht geht, und dass man von außen betrachtet nicht krank aussieht und es dennoch sehr stark ist. Das war für mich sehr schwer zu akzeptieren und hat sehr weh getan. Du hast da leider bei mir Sand in die noch offene Wunde gestreut. Ich bin ja leider im Moment wieder (noch) arbeitsunfähig.
Aber mir ist auch klar, dass es wohl Depressionen gibt, wo das Arbeiten Sinn macht. Wie gesagt, es gibt viele Ausprägungen und verschiedene Symptomatiken bei der Depression und man kann sie nicht über einen Kamm scheren.
VG Eis