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Werde nicht verstanden wegen Depressionen - wie geht es weiter?

G
Hallo liebes Forum,

so richtig wissen, wie man so anfängt, weiß ich nicht. Habe noch nie in einem Forum geschrieben.

Ich hab mich hier angemeldet, da ich das Gefühl habe, mit niemandem in meinem Umfeld darüber reden zu können.
Mit meinem Freund, wohne ich seit einigen Monaten zusammen und insgesamt kennen wir uns jetzt zwei Jahre.
Ich weiß, dass ich aufgrund meiner Vergangenheit anfällig für Depressionen bin, und ich habe ihm versucht zu erklären, wie es mir so ergeht, aber nachvollziehen kann er das nicht.

Mit meiner Mama, mit der ich eigentlich den innigsten Kontakt habe, kann ich auch nicht reden, weil ihr das selber dann so nah geht, dass sie meint, sie müsse den Kontakt abbrechen, aus Selbstschutz.

Meine Freunde haben alle selbst Probleme und wissen selbst nicht, wie sie mit meinem Rumgeheule umgehen sollen.
Also, weiß ich nicht weiter.
Ich schaffe es morgens nicht, zur Arbeit zu gehen. Ich bin im 3. Jahr meiner Ausbildung, die mir auch Spaß macht. Trotzdem habe ich keine Kraft.
Mir geht es dann auch körperlich morgens schlecht.
Ich weiß, dass stationär eine Möglichkeit wäre, aber ich habe Angst davor und möchte nicht von Zuhause weg.
Außerdem möchte ich meine Ausbildung nicht unterbrechen und es eigentlich schaffen.
Momentan nehme ich Johanniskraut ein, bei Citalopram war ich Mal und hab die wieder abgesetzt, weil ich erstens keine wirkliche Hilfe gespürt habe und das Absetzen ziemlich schwer war.
Gegen die morgendlichen Beschwerden kann ich keine Schmerzmittel einnehmen, da ich Ibu und so jahrelang eingenommen habe und dementsprechend abhängig war. Ich darf nur 10 Tabletten im Monat einnehmen, weil ich sonst wieder eine Abhängigkeit riskiere.
Wahrscheinlich müsste ich wieder eine Therapie anfangen, aber die letzten drei Psychologen haben mir nur den hilfreichen Rat gegeben meine Vergangenheit zu akzeptieren. War ne wahnsinnige Hilfe.
Somit sitze ich hier und weiß nicht weiter.
Hat jemand einen Tipp außer mir zu sagen, dass ich einfach machen soll?
Danke schonmal im voraus und danke fürs lesen.

Liebe Grüße
Geany

15.09.2020 13:12 • x 1 #1


bones
Hallo,

Herzlich willkommen in diesem Forum. Nun du wirst sicherlich viel Feedback bekommen. Denn was du schilderst, bist du nicht allein. Sehr viele finden sich wieder, was du schriebst.

Erklär mir bitte, warum deine Mutter aus Selbstschutz dir den Kontakt abbrechen will. Hat sie selber Probleme mit der Psyche?

Nun dein Freund ist es daher schwer nachzuvollziehen bestimmt, weil er sich nicht weiter zu helfen weiß. Das ist nicht böse gemeint. Kann mich noch gut erinnern, als ich das meiner Freundin das versucht hab zu erklären. Daher nimm es nicht negativ auf.

Auch finde ich es sehr wichtig, dass du dein tagesstruktur weiterhin aktiv gestalten sollst. Denn mit nix tun, geht es nur weiter in die depressionsspirale runter. Meist ist es schwierig, da die Kurve wieder zubekommen. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, war auch mal in solch Situation. Daher mein Rat.

Hm was ich dir noch anmerken kann, dich zu bewegen zu einen Psychiater zugehen. Denn so wie ich es seh mit dein Symptome, reicht johanneskraut nicht aus. Wird oft bei leichter Depression genommen. Das ist bei dir nicht der Fall. Und einen neuen Psychotherapeut suchen. Es ist wichtig zu reden darüber.

Hoff konnt dir bisschen helfen.

15.09.2020 19:10 • x 3 #2


A


Hallo Geany,

Werde nicht verstanden wegen Depressionen - wie geht es weiter?

x 3#3


G
Hallo Bones,
bezüglich meiner Mama ist das Problem, dass sie meint, dass sie nicht zusehen kann wie ich mir mein Leben versaue. Sie ist meine Stiefmutter und Mama vom Herzen aus und wenn ich Probleme habe, nimmt sie sich das so sehr zu Herzen, dass sie selbst anfängt zu weinen und ihr geht es dann schlecht.

Momentan ist das Verhältnis zwischen uns halt angespannt. Mir tut es nicht gut, wenn sie mich jeden Tag fragt, ob ich arbeiten gegangen bin oder nicht. Und wenn nicht, dann ist sie enttäuscht.

Bezüglich einer Therapie weiß ich nicht, weil ich schon so viel versucht habe. Und einen guten Psychologen hab ich wohl noch nicht getroffen
Mit meiner letzten Neurologin hab ich mich auch nicht verstanden.
Meinem Freund bin ich nicht böse. Ich hab nur immer das Gefühl verurteilt zu werden, da er es nicht nachvollziehen kann.

Aber danke schonmal für die Antwort.

15.09.2020 19:27 • x 1 #3


Kate
Zitat von Geany:
Bezüglich einer Therapie weiß ich nicht, weil ich schon so viel versucht habe. Und einen guten Psychologen hab ich wohl noch nicht getroffen
Mit meiner letzten Neurologin hab ich mich auch nicht verstanden.

Hi Geany,
such Dir vielleicht einen Psychotherapeuten. Das ist ein Unterschied zum Psychologen.
LG Kate

15.09.2020 19:30 • x 2 #4


bones
Zitat von Geany:
Hallo Bones,
bezüglich meiner Mama ist das Problem, dass sie meint, dass sie nicht zusehen kann wie ich mir mein Leben versaue. Sie ist meine Stiefmutter und Mama vom Herzen aus und wenn ich Probleme habe, nimmt sie sich das so sehr zu Herzen, dass sie selbst anfängt zu weinen und ihr geht es dann schlecht.

Momentan ist das Verhältnis zwischen uns halt angespannt. Mir tut es nicht gut, wenn sie mich jeden Tag fragt, ob ich arbeiten gegangen bin oder nicht. Und wenn nicht, dann ist sie enttäuscht.




Nun das ist blödsinn, aber der normale Reaktion deiner mom. Sicherlich macht sie sich sorgen. Keine Frage. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du dir selbst kein Druck ausüben darfst. Damit erreichst du nix. Eher wird es schlimmer. Ist dein Chef/im nett bzw kann man mit ihr reden? vielleicht mal ein Gespräch mit ihr führen. Und nochmal enttäuscht kann man nicht sein von dir. Eher das Gegenteil. Du versuchst das gute zu machen, nur hast du noch wenig Werkzeuge daraus was gute zu machen aus Erfahrung. Daher auch mein Empfehlung einer Psychotherapeut.

16.09.2020 12:16 • x 1 #5


G
Hallo,
ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist mit meinem Vorgesetzten zu sprechen.
Psychische Probleme kommen ja nicht gut an und ich hab nur Übernahmegarantie, wenn keine persönlichen Gründe dagegen sprechen. Momentan denken sie, dass ich mit Migräne zu kämpfen habe und Ärzte aufsuche, um dies zu lösen. Ist auch nicht gelogen, ich habe wirklich Probleme mit Kopfschmerzen...
Aber ich hab Angst, dass mir das mit der Psyche schlecht ausgelegt wird und mir das meiner beruflichen Laufbahn im Weg stehen wird...
Liebe Grüße

16.09.2020 12:56 • #6


buddl1
.... ich weiß nicht wirklich,
ob meine Worte dich erreichen können,
aber dein Mom, sie sieht dich leiden und ihr weinen,
es ist Schmerz den sie für dich übernimmt, übernehmen möchte.
weißt du,
als sie sich für dich entschied,
es zählte nicht das woher oder das wohin,
sie wollte dir so viel geben und
ja - wie egoistisch- sehen, wie du heranwächst,
ihren Spuren folgst, Stolz sei kann, auf dich...
sie suchte ihren Weg,
ja mit dir,
sie sieht dich und weint,
weil sie eben es so nicht erleben wollte,
es ist nicht die Frage nach Schuld,
sie ist für dich da,
kannst du es ihr noch zeigen?
und wenn ja,
geht gemeinsam hinaus,
dort wo das Lachen euch begegnet, dort wo das Leben gelebt und ja
auch geliebt wird.
was nützen Pillen oder Therapien,
wenn du die Freude nicht mehr finden kannst.
sie ist da,
du für sie auch!
die Welt ist einmalig,
zum Weinen ist abends allein Zeit genug...
buddl1,

16.09.2020 19:02 • x 1 #7

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