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Wertschätzung Erfahrungen - Wichtig oder gar Überbewertet ?

M
Lieber Jedi ich würde einige deiner Beiträge so gern in meiner Familie rumreichen.


Zitat:
Manche unserer Mitmenschen neigen dazu, wenn sie spüren, dass wir uns klein, unbedeutend fühlen, so mit uns umzugehen,
bzw. sich so uns gegenüber zu verhalten.


Mir ist das auch andersrum schon aufgefallen. Das ich mein Gegenüber als klein behandel wenn die Person sich kleinmacht . Häufig finde ich es anstrengend wenn das Gegenüber sich klein macht und damit einen Mitleidsbonus möchte. Ich habe gelernt das ich diese Menschen nicht groß ziehen kann. Ich schaue mittlerweile sehr genau auf die Muster und grenze mich dann auch schon mal ab.

Eine meiner Schwestern macht sich immer klein und bedürftig. Dieses Verhalten macht mich unzufrieden weil es dann zu meinen Lasten geht.

Sonnige Grüße
Machara

29.06.2019 17:16 • x 3 #166


Jedi
Hallo Machara !

Zitat von Machara:
Eine meiner Schwestern macht sich immer klein und bedürftig.

Nun , villt. steckt dahinter eine tatsächliche tiefe bedürftigkeit, nach ?
Mögliche Hintergründe kennst du natürlich viel besser !
Zitat von Machara:
Dieses Verhalten macht mich unzufrieden

ich frag einmal, Was löst die unzufriedenheit bei dir aus ?
Ich würd feststellen, jeder Mensch kann sich verhalten, wie er möchte, ob berechtigt oder mit einer bestimmten Absicht !

u. weil es dann zu meinen Lasten geht.
wie Machara muss ich mir das vorstellen ?

Zitat von Machara:
Mir ist das auch andersrum schon aufgefallen. Das ich mein Gegenüber als klein behandel wenn die Person sich kleinmacht

Ich find, dass das sehr leicht passieren kann, doch glaube ich, dass die Ursache in dir selbst angelegt ist.
Mögliche Gründe könnten sein ? sind meine persönlichen Gedanken dazu
- Du kennst selbst genau dieses Gefühl, wie andere einem behandeln, wenn man sich klein gemacht hat u. lehnst dieses Gefühl (vilt. unbewust ab) ab u. überträgst diese Ablehnung auf dein Gegenüber ?
- Oder du betrachtest solches Verhalten, des sich Klein machens, dass jemand einen bestimmte Absicht verfolgt (Mitleidsbonus)
u. das erzeugt in dir ein abwehrendes Verhalten ?
sind nur so überlegungen gewesen !
Zitat von Machara:
Ich habe gelernt das ich diese Menschen nicht groß ziehen kann.

ich denke, dass das auch nicht deine Aufgabe ist.
doch villt. fühlen sich solche Menschen, in ihrer Kleinheit auch wohl, weil sie damit die Opferrolle gut bedienen können u. von Anderen oft auch dies Mitleidige- Gefühl erhalten ?
Zitat von Machara:
Ich schaue mittlerweile sehr genau auf die Muster

Ja. villt. sind das ihre erlernten Verhaltensmuster u. können sie nicht ablegen, weil es ihnen an Input fehlt, wie man solche Verhaltensmuster ablegen kann.
Möglich, dass sich solche Menschen auch nicht damit wohlfühlen, aber eben nicht wissen, wie kann ich es ändern.
und es fällt vielen Menschen enorm schwer u. macht sie unsicher, etwas bekanntes u. gewohntes zu verändern.
Zitat von Machara:
und grenze mich dann auch schon mal ab.

das ist sicherlich auch nötig, denn es geschieht leicht, dass man dieses Kleinheitsgefühl bei dem Anderen noch verstärkt u. so lernt er auch nicht, sich daraus lösen zu wollen.
so bleibt diese Person lieber bei dem ihm bekannten u. gewohnten.

Alles was ich jetzt geschrieben habe, sind so meine ganz persönlichen Gedanken dazu !

LG Jedi

29.06.2019 18:04 • x 4 #167


A


Hallo Jedi,

Wertschätzung Erfahrungen - Wichtig oder gar Überbewertet ?

x 3#3


M
Hallo Jedi

Zitat von Jedi:
ich frag einmal, Was löst die unzufriedenheit bei dir aus ?
Ich würd feststellen, jeder Mensch kann sich verhalten, wie er möchte, ob berechtigt oder mit einer bestimmten Absicht !

u. weil es dann zu meinen Lasten geht.
wie Machara muss ich mir das vorstellen ?



Es macht mich unzufrieden das ich immer hinter her laufen muss

Sie möchte Kontakt und Besuche aber es ist immer so das ich zu ihr fahre,
da sie sich nicht in der Lage sieht in Bielefeld in den Zug zu steigen um in Köln wieder aus zusteigen.
Könnte dann aber auch passieren das sie in Hamburg landet.

Sie ruft nur an wenn sie etwas möchte. Sehr häufig kommt in Gesprächen Ich bin ja nur ich bekomme ihr dann einfach nicht vermittelt das jemand der 40 Jahre in der Pflege gearbeitet hat nicht nur ist.

Das ganze hat mit unserer Familie zu tun wir haben eine dritte Schwester die sehr anders ist als wir und in deren Schatten wir gelebt haben. Meine Schwestern sprechen nicht miteinander so das ich den Geburtstag meines Vaters an zwei Terminen geplant und durchgeführt habe da sie sich nicht gemeinsam in einem Raum aufhalten möchten.

Das Verhalten geht auch deshalb zu meinen Lasten
da sie auch in den Augen meiner Eltern das kleine Mädchen geblieben ist.

Ich habe regelmäßig zu hören bekommen

Du kannst ja Urlaub nehmen und mich pflegen bei L geht das nicht .

Die arme L die hat ja nicht und bekommt nicht. Mach du mal die L kann nicht .
Sie hat in allen Jahren gewollt nur eine 75 % Stelle gearbeitet hat dies meinen Eltern aber nicht erzählt
daher wird sie ja auch nur Rente für die 75 % bekommen. Jetzt jammert sie aber bei meinem Vater der jammert bei mir und ich sitzt dann da und rede mich dann irgendwie raus. Weil ich es nicht als meine Aufgabe reinen Wein einzuschenken das sie nur die 75 Prozent gearbeitet hat. Da es immer ihre Ausrede war Dienst zu haben um die Eltern nicht zu besuchen.


Als klar war woher mein Einkommen kommt sagte meine Mutter das müsste L passieren du kannst doch arbeiten Kein gut das du jetzt abgesichert bist kein endlich hast du auch mal Glück.

Aussagen wie Erstgeborene ist Bestgeborene haben mich immer begleitet.

Es ist Abgesprochen das wir 4 Geschwister uns gemeinsam um unseren Vater kümmern und Besuche absprechen da wir alle zumindest 150 Kilometer entfernt leben. Da wir aber nur eingeschränkt miteinander sprechen habe ich angefangen Sammelmails zu schreiben. Schwester L liest sie aber nicht und reagiert nicht darauf. Das heißt ich telefoniere wieder hinter her. Das alles macht es anstrengend.

Ich weiß das ich meinen Anteil daran habe das ich mich einfach viel zu lange gekümmert habe
um von unseren Eltern auch nur wahr genommen zu werden. Es war nicht einfach mit zwei älteren Schwestern
aufzuwachsen die so waren wie meine es sind.

Mein Bruder und ich sind auf der anderen Seite eine feste Gemeinschaft.

Liebe Grüße
Machara

30.06.2019 21:40 • x 3 #168


Jedi
Hallo Machara !

Zitat von Machara:
Es macht mich unzufrieden das ich immer hinter her laufen muss

Niemand Muss u. Du musst auch nicht !

die Unzufriedenheit erzeugst Du selbst u. nur Du bist dafür verantwortlich !
und so bist Du dafür verantwortlich, etwas in deinem Sinne zu ändern !
Zitat von Machara:
Sie möchte Kontakt und Besuche aber es ist immer so das ich zu ihr fahre,

Sie möchte Kontakt, OK !
aber Kontaktpflege funktioniert nur auf Gegenseitigkeit.
Einseitige Verantwortung für Kontaktpflege, führt immer zu Lasten der Person, die sich immer darum bemüht !

So funktioniert es weder in Familien oder im Umfeld u. schon gar nicht in einer Partnerschaft, wenn nur Einer sich immer darum bemühen muss.
Mit der Zeit, nehmen nähmlich die Anderen die Botschaft wahr, ach, die kümmert sich schon, macht schon, usw.
Ich brauche nur zu jammern, zu klagen oder vieles mehr !
Sie lehnen sich oftmals, ohne schlechtes Gewissen, ganz gemütlich zurück u. überlassen dem Anderen die Aktion.
Zitat von Machara:
Sehr häufig kommt in Gesprächen Ich bin ja nur ich bekomme ihr dann einfach nicht vermittelt das jemand der 40 Jahre in der Pflege gearbeitet hat nicht nur ist.

Warum Machara möchtest Du ihr das denn überhaupt vermitteln ?
Es gibt Menschen, die sich gerne in die Opferrolle eingerichtet haben u. da ist es sinnlos, gar Energieverschwendung, sie aus dieser Opferrolle herausholen zu wollen.
Es kostet Dir nur Energie, macht dich Unzufrieden u. das um welchen Preis ?
Zitat von Machara:
Das ganze hat mit unserer Familie zu tun

Verstehe ich u. ist natürlich schade für Dich.
Zitat von Machara:
Meine Schwestern sprechen nicht miteinander so das ich den Geburtstag meines Vaters an zwei Terminen geplant und durchgeführt habe da sie sich nicht gemeinsam in einem Raum aufhalten möchten.

Warum sollte es Deine Aufgabe sein, den Geburtstag an zwei Terminen zu machen ?
Verstehe ich irgendwie nicht !
So übernimmst Du die Verantwortung, für deine Schwestern, die sich Räumlich nicht begegnen wollen.
Ist doch deren Entscheidung u. nicht Deine !
Und es liegt auch gar nicht in deiner Verantwortung !
Es ist die alleinige Verantwortung deiner anderen Schwestern, wie sie mit dem Geburtstag ihres Vaters umgehen wollen !
Zitat von Machara:
Das Verhalten geht auch deshalb zu meinen Lasten

Das verstehe ich sehr gut !
Aber frag dich doch einmal, Warum tust es so, wie Du es tust ?
Warum übernimmst Du eine Verantwortung, die Du gar nicht hast ?
Warum organisierst Du, den Geburtsag, um die Probleme herum, die deine Schwestern miteinander haben ?
Zitat von Machara:
da sie auch in den Augen meiner Eltern das kleine Mädchen geblieben ist.

Wie deine Eltern etwas für sich beurteilen, auch das liegt in ihrer eigenen Verantwortung u. hat nichts mit Dir zu tun.
Das solltest Du trennen können.
Was ist die Sicht meiner Eltern u. was ist die heutige Realität !
Zitat von Machara:
Da wir aber nur eingeschränkt miteinander sprechen habe ich angefangen Sammelmails zu schreiben.

Wenn es dir Spaß macht u. es Dir keine Probleme bereitet, dann mach es weiter.
Aber macht es Dir Probleme u. Du fühlst dich damit nicht wohl, dann würde ich es mit allen möglichen Konsequenzen, die es dann hätte, dann auch einstellen.

Ich habe so beim lesen, dass Gefühl bekommen, ist aber auch nur so ein Gefühl, dass Du dir eine Jacke angezogen hast, die dir zwei Nummern zu klein geworden ist u. Du immer noch glauben möchtest, dass Sie Dir passt !

Villt. ist es Zeit für Dich, diese Jacke weg zu tun, denn sie passt nicht mehr, passt nicht mehr zu Deinem Leben.
Ist nur ein Gedankenimpuls !
Zitat von Machara:
Das heißt ich telefoniere wieder hinter her. Das alles macht es anstrengend.

Wäre mir auf die dauer auch zu anstrengend !
Ich würde mich fragen, ist es mein ganz persönlicher Auftrag in meinem Leben, die Mitglieder meiner Familie glücklich u. zufrieden zu machen ?
Zitat von Machara:
Aussagen wie Erstgeborene ist Bestgeborene haben mich immer begleitet.

Aussagen kann man viel !
Doch hat es was mit der jetzigen u. heutigen Realtät noch etwas zu tun ?
Zitat von Machara:
Ich weiß das ich meinen Anteil daran habe das ich mich einfach viel zu lange gekümmert habe
um von unseren Eltern auch nur wahr genommen zu werden.

Kann Dich darin auch gut verstehen
Doch nun ist auch die Zeit, wo Du Machara davon Abschied nehmen kannst u. dringend solltest !
denn so wie ich es aus deinem Beitrag herausgelesen habe, ist es Belastung u. Fluch zugleich .
Auch brauchst du heute u. schon lange nicht mehr, um das Wahrgenommen werden, deiner Eltern, Dich noch zu bemühen .
Dies Sich Kümmern, davon lass endlich los u. übergebe die Verantwortung dort hin, wo sie hingehört, nähmlich zu deinen Schwestern.
Zitat von Machara:
Ich weiß das ich meinen Anteil daran habe

Dann höre auf damit !

Ich wünsche Dir Machara, dass Du das Loslassen schaffen kannst u. das ganz, ohne ein schlechtes Gewissen dabei haben zu müssen !

LG Jedi

01.07.2019 17:07 • x 6 #169


M
Lieber Jedi
vielen Dank für dein so genaues hinsehen.
Mir ist beim lesen deines Beitrags etwas aufgegangen.

In den Jahren als ich keinen Kontakt zu meinen Eltern hatte da ich mich weigerte sie so zu unterstützen wie sie
wollten hatte ich auch nur Kontakt zu meinem Bruder und in der Zeit ging es mir richtig gut.

Ich werde jetzt einfach mal sehen wie ich da jetzt ansetzte.

Danke

01.07.2019 18:22 • x 4 #170


E
Hallo,

ich finde dieses Thema, vor allem in meiner aktuellen Situation, auch sehr interessant. Weiter oben schrieb ja jemand auch etwas zum Thema Depression und Burnout, respektive wie diese Krankheitsformen entstehen. Ich bin als Betroffene nicht unbedingt der Meinung, dass das nur am Stress und an der Überlastung alleine liegt, sondern primär mit mangelnder Abgrenzungskompetenz, sprich dass man den Kollegen, dem Arbeitgeber, oder eben den Mitarbeitern (wenn man selbst eine Leitungsfunktion bekleidet) keine Grenzen setzen kann.
Der nächste Aspekt ist dann der von Euch hier viel beschriebene Punkt mit der oftmals mangelnden Wertschätzung, sei es am Arbeitsplatz oder privat. Ich bin selbst übrigens dahin gehend eine Betroffene, dass ich auch vielerlei Mobbing-Situationen bei mir am Arbeitsplatz erlebt habe. Das ist noch mal eine ganz andere Hausnummer, als wenn es nur darum geht, dass man kein Lob bekommt. Wenn man dann noch systematisch fertig gemacht wird und auch die Vorgesetzten konkret nichts dagegen unternehmen, dann hat das irgendwo nicht mehr viel Zweck. Ich will es ja selbst so konstruieren, dass ich erst mal längere Zeit krankgeschrieben bin, in Therapie gehe (was ja schon der Fall ist) und mir irgendwann, wenn ich stabiler bin, eine neue Arbeits- und Lebenssituation schaffe (zuzüglich zu der bereits bestehenden Partnerschaft, die ich habe und die bei mir momentan das einzige ist, was läuft).

Hinzu kommt, dass viele sich, wenn sie sehr auf die Arbeit fokussiert sind, häufig von fast allem entfernen, was mal ursprünglich ihren Kern ausgemacht haben: Hobbies, Interessen, Kontakte, Wünsche usw. Viele dieser Kern-Stücke sind dann nur noch Nebenbeiwerk oder verschwinden irgendwann ganz in der Versenkung.
Es gibt ja dieses Käfermodell mit den Bedürfnissen. Ich habe es mal an mir selbst untersucht und festgestellt, dass von diesen sechs oder sieben Bereichen, bei mir eigentlich vielleicht maximal 3 funktionieren (wenn man dann auch noch bei einem Bereich ein Auge zudrückt lol). Ihr könnt das ja gerne mal recherchieren.

Ich kann euch ja mal ein Beispiel geben:
ich habe letztes Jahr sieben Monate als Dozentin für Deutsch gearbeitet, und habe einen Morgen- und einen Abendkurs gegeben. d.h. in anderen Worten bin ich den ganzen Tag unterwegs gewesen: von 08:30 - 21:00 Uhr. Zwischendrin hatte ich aber eine längere Pause von ca. 3,5h. In dieser Pause bin ich meistens Kaffee trinken gegangen, habe Bücher gelesen, Mittag gegessen oder was auch immer. Oft habe ich bei uns an der Alster gesessen, mit Freunden telefoniert.
Manchmal habe ich in einem Teil dieser Zeit aber auch meine Kursvorbereitung gemacht.
Wenn ich abends nach Hause kam, bin ich kurz was einkaufen gegangen, habe mir noch mal was zu Essen gemacht usw.
Selbst wenn ihr euch diese langen Tage anschaut, und ich das ja täglich gemacht habe, und nebenher auch noch eine 10h-Festanstellung in einem Büro hatte, und da keine Burnout-/Depressionserscheinungen hatte, dann kann ich auch ganz klar daraus schließen, dass das was mit der Wertschätzung und mit dem Wesenskern zu tun hat, der bei der anderen Tätigkeit eher erfüllt worden ist. Ich konnte ja trotzdem alles machen, wie ich es wollte, hatte mehr Freiheiten als jetzt.

Jetzt bin ich ja in einer Festanstellung mit Vollzeit, und sehr vielen Ü-Std., was ich damals gar nicht hatte, plus dass ich da in der Zeit im letzten Jahr Netto ca. 1000 Euro mehr hatte. und eben die volle Anerkennung meiner Person und meine Kompetenz.

Ich kann in meinem Fall nicht mal nur sagen, dass es in der aktuellen Situation ausschließlich am mangelnden Feedback oder an mangelnder Wertschätzung meiner AGs liegt, aber die sehen halt vieles nicht, können mit so etwas wie Mobbing nicht umgehen, keine klaren Strukturen schaffen.

Also ich habe kapazitätentechnisch fast alles in meinen Job gesteckt, was irgendwie möglich war, und habe auch das Unternehmen mehrfach vor der Insolvenz oder anderen Konsequenzen bewahrt. Aber das ist eigentlich vor Ort niemandem klar, obwohl es klar sein müsste. Das hat letzten Endes mit dazu geführt, dass ich so nicht mehr arbeiten kann und auch nicht mehr möchte.

Wie es allerdings weitergehen soll, weiß ich aktuell auch noch nicht. Wahrscheinlich werde ich das doch mit der Selbstständigkeit wieder anfangen. Aber erst dann wenn ich psychisch wieder besser beieinander bin und mit dem Therapeuten mal einen Teil dessen aufgearbeitet habe, was wohl schon lange im Argen lag/liegt.

Es ist jedenfalls wichtig zu akzeptieren, dass man selbst in der Vergangenheit halt Fehler gemacht hat, die man ja so in der Zukunft nicht zwingend wiederholen muss. Weiter dass der Selbstwert oder wir als Person ja nicht nur von Arbeit oder Beziehung abhängig sind. Aber da bin ich ja selbst noch nicht ganz so weit.

Ich hinterlasse Euch jedenfalls erst mal liebe Grüße,
Erkenntnissuche

26.07.2019 11:53 • x 3 #171


E

25.04.2020 13:48 • x 4 #172


W
Zitat von Resi:
Was meint ihr- schließen sich Streiten über ein Thema und Wertschätzung einander aus?

Nein, ganz und gar nicht. Solange ein Streit auf einer sachlichen Ebene stattfindet und man nicht in persönliche Angriffe übergeht, kann ich durchaus gleichzeitig Wertschätzung zeigen. Die Meinung eines anderen zu respektieren heißt ja nicht sie auch uneingeschränkt anzuerkennen. Und da kann man ruhig mal über verschiedene Standpunkte streiten. Zivilisiert und auf Augenhöhe.

25.04.2020 16:20 • x 4 #173


E
Und einander zuhören/aufmerksam lesen- das finde ich auch wichtig und ein Zeichen gegenseitigen Respekts.

Es ist natürlich in einem Forum, in dem es so vielerlei Facetten unserer Erkrankung gibt, sicher manchmal schwierig, weil wir ja auch teilweise unsere Emotionen nicht immer ganz im Griff haben, ich zumindest.

Ich bin auch immer wieder dankbar, einen neuen Blickwinkel aufgezeigt zu bekommen, aber nicht für Rat-Schläge, die empfinde ich als respektlos.

Jeder muß seinen ganz eigenen Weg finden.
Unterstützung geben, Mut machen finde ich persönlich hilfreich, auch mal ein tut-mir-leid-für dich.
Was ich nicht hilfreich finde, ist ständiges Bedauern, das würde mich nur noch mehr runterziehen.
Wie ist das bei euch?

26.04.2020 07:19 • x 3 #174


mutmacher
Ja, da hast Du Recht, Resi.
Ich diskutiere gern- muss aber auch aufpassen, nicht in die Falle des Recht haben wollens zu fallen.
Ich erinnere mich gern an die Schulzeit. Wir haben gelernt zu diskutieren! Da ging es stundenlang vom Hölzchen zum Stöckchen! Aber ich fand das toll. Zuhause dann, dachte ich es geht so weiter und fand in meinem Vater einen guten Mitstreiter (ja das steckt wirklich in dem Wort), denn meine Mutter kam ständig damit an müsst ihr euch immer streiten, hört endlich auf! Mit meiner Mutter war es nicht möglich zu diskutieren. So sind wir Menschen wohl auch unterschiedlich. Schließlich lernt man von Diskussionen ja auch viel.

26.04.2020 10:45 • x 1 #175


A


Hallo Jedi,

x 4#11


E
Zitat von mutmacher:
Ich diskutiere gern- muss aber auch aufpassen, nicht in die Falle des Recht haben wollens zu fallen.
Oh ich auch
Und ich weiß gar nicht, ob ich so mutig gewesen wäre, das einfach so zuzugeben.

Das Diskutieren kenne ich von vielen Seiten.
Meine große Schwester hat sehr gestritten mit dem Vater- es ging immer um Politik, sie war immer dagegen, grundsätzlich mißtrauisch.
Ich hab mir oft gedacht, ob es bei den beiden nicht um einen Kampf auf anderer Ebene ging.

Meine Eltern haben auch sehr viel gestritten- hier ging es um religiöse Themen, beide in ihren Themenbereichen sehr belesen, hier ging es garantiert um einen Nebenkriegsschauplatz.

Ich kann gut mit Menschen diskutieren, die ich kenne und deren Mimik ich zu lesen weiß.
Zitat:

Muß in einer Auseinandersetzung immer ein Kompromiß oder ein Konsens gefunden werden?

26.04.2020 11:11 • x 2 #176

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