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Wie gebe ich liebe und Glück?

D
Ich weiß, es gibt die guten Momente. Aber die wichtigen Gefühle sind nicht da.
Wo ist die Liebe zu meiner Mutter, meinen
Geschwistern, unserem Hund?

Fühle Schuld, Traurigkeit, Wut, Mitleid, Hass oder einfach nichts.
Wo sind die anderen? Waren sie überhaupt jemals da?

Meine Mutter (63) sagte, sie könne vor allem, keine Liebe, kein Glück empfinden. Angeblich fühlt sie Mutterliebe aber so wie sie es beschrieben hat, klang es für mich einfach nach Verpflichtung. Sie sagte, sie hat es nie gefühlt, Liebe. Glück. Nur Zufriedenheit oder so ähnlich aber auch erst seit ein Paar Jahren. Sie will auch nicht reden, sobald es mehr um sie geht, dann sagt sie zu mir du verstehst gar nichts. Ich hab was ganz anderes erlebt. Ich verstehe sehr gut aber ich bin leider nicht der Mensch dem sie sich öffnen kann, wenn es um dieses Thema geht. Ich bin die jüngste von 9 Kindern (20) Ich schätze, sie sieht in mir immer noch das kleine dumme Kind, das nichts versteht.

Was soll ich tun? Wie kann sie sich mir öffnen?
Soll ich es einfach ignorieren? Ich kann nicht. So viele Fragen. So viel Sorge. Ich will verstehen. Ja jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich aber sie hat ihr ganzes Leben uns Kindern gewidmet, ich will wenigstens, dass sie liebe spürt und Glück empfindet. Wenigstens in ihren Letzten Lebens Jahren.
Hilfe. Ich will liebe fühlen und geben.

22.09.2021 14:18 • x 1 #1


Mo74
Hallo Donna,
versteh ich das richtig, weder Deine Mutter noch Du können liebe fühlen und geben?

Also meine Mutter ist 76 Jahre alt, zwar einiges älter als Deine Mutter, aber es ist denke ich die Generation. Es war damals nicht üblich, die Kinder in den Arm zu nehmen und zu sagen, dass man sie lieb hat oder liebt. Vielleicht kommt es daher.
Es ist jedoch so, dass ich für mich entschieden habe, den Menschen um mich herum zu sagen, was sie für mich bedeuten

26.09.2021 12:38 • x 3 #2


A


Hallo Donna,

Wie gebe ich liebe und Glück?

x 3#3


D
Hey, ich danke dir Mo.
Richtig.

Ich verstehe das. Meine Mutter wurde von ihren Eltern auch nicht geliebt.

Sie hatte Geschwister, meine Mutter war letztens erst schockiert, als sie gesehen hat, dass es für uns komisch war, als meine Schwester mir ein Küsschen gegeben hat und mich umarmt hat.
Dann hat sie gefragt: Macht ihr das nicht oft untereinander, Küsschen und Umarmung ? Beide: nein.
Ich denke unter Geschwister ist es nochmal was anderes, liebe zeigen fühlen.

Sie hat mir gesagt: Das macht man aber so, so zeigt man das man jemanden liebt.
Ich verstehe das aber sie hat es bestimmt auch nicht getan, bei ihren Geschwistern und sie weiß doch auch wie sich das anfühlt. Irgendwie seltsam oder gestellt, nicht echt.

Sie hat schwere Depressionen, sie erzählt nicht viel von damals, weil sie viel verdrängt hat und Sachen die sie nicht erzählen will oder mir einfach nicht erzählen will, obwohl ich frage, zaghaft.. Ich bin kein Kind mehr, ich kann sie verstehen... Irgendwann spreche ich gegen eine Wand oder es geht plötzlich um was ganz anderes oder da rein da raus.
Ich verstehe, ich bin auch nicht aufdringlich. Ich werde es auch nicht weiter versuchen. Nur versuchen, weiter liebe zu geben.

Ich denk mir bei meinen Geschwistern nur, die wollen was, fühlen sich schuldig oder sind vielleicht High.. Also bei einer Umarmung, und Küsschen.
Wenn meine Mutter von sich aus sagt hab dich lieb (was sehr sehr selten vorkommt, wir zuerst) , dann fühle ich nichts, meistens ist es auch in einer blöden Situation. Zum Beispiel bei einem Missverständnis um mich vielleicht abzulenken, damit es zu keinen Streit führt oder was wir beide gut können ignorieren kommt.
Ich finde es in solchen Situationen eher blöd, sie soll es sagen wenn sie es fühlt nicht einfach so.

Aber dann dürfte ich es auch nicht mehr sagen.
Ich glaube aber fest daran, bei mir liegt es an den Depressionen. Meine Mutter hat uns schon damals ab und zu umarmt oder wir durften bei ihr schlafen, kuscheln vielleicht, weiß nicht mehr genau. Ich kann mich nicht an viel erinnern aber vielleicht ist es einfach nur verdrängt oder vergessen.

Ich frag mich bei meiner Mutter, ist es verdrängt? Muss man liebe zu fühlen erlernen? Geht das nur in den Jahren bei denen man bei seinen Eltern aufwächst? Das kann doch nicht stimmen..
Kann sie es nicht jetzt noch lernen zu fühlen? Kann nicht jeder Mensch lieben und fühlen geliebt zu werden? Wie funktioniert das?

10.10.2021 09:38 • #3


buddl1
ich bezweifle sehr, dass sie es noch lernen kann....
schätze dich glücklich, dass sie deine Liebe zu dir anerkennt, es wenn auch selten,
dir sagt....
meine Mutter verweigert sich mehr als 30 Jahren, etwas was ich gut gemacht haben könnte mit einem danke
oder das Wort Liebe zu benutzen. bei jeder immer seltenen werdenden Äußerung geht es nur zu kritisieren, es besser zu wissen und wenn man sie direkt danach fragt, stimmte es nicht oder man spinnt sich nur etwas zusammen.
so geht sie auch mit meiner Schwester um, der 3. Mann an ihrer Seite, muss manchmal vor ihrer Kritik regelrecht fliehen, dabei versucht er alles nur erdenkliche Mögliche und dennoch
keiner schafft es ihr so recht zu machen, dass auch nur ein Dank über ihre Lippen kommt.

warum sie so geworden ist?
Unser Bruder starb mit 9 Jahren bei einem Verkehrsunfall, ein Jahr zuvor Scheidung.
Nach 3 Zusammenbrüchen, kam etwas Stabilisierung der 3. Mann mit dem sie nun auch über 35 Jahre zusammen ist. vor 5 Jahren kam der Krebs, der die Galle forderte, seitdem will sie nur noch sterben, wir dürfen das oft genug anhören. Ihre Enkelkinder wollen nicht mehr zu ihr, wozu auch, sich anzuhören was sie alles falsch machen? Sie sind Erwachsen haben sich dagegen entschieden

. Ganz früher, als Kind, ja da gab es einen Kuss, eine geforderte Umarmung,
aber sie konnte und durfte sich nie fallen lassen, eine eigene Auszeit, Burnout, sowas gab es damals nicht. sie hatte zu arbeiten, für uns da zu sein, wir waren ja noch am Leben, die Trauer musste auf dem Friedhof bleiben- dabei folgte diese mit ihr in mein Bett ihr weinen.

vielleicht muss man so verbittert werden, vielleicht ist das so im Alter, wenn man glaubt sein Leben gelebt zu haben, keine Ziele mehr für sich sieht, nur wartet, dass endlich alles ein Ende hat
vielleicht ist es auch nur einfacher mit dem gelebten umzugehen,
weil Tränen es nicht mehr gibt

was ich dir nur mitgeben kann,
liebe sie und lasse es ihr Wissen, ihre Tage sind schneller gezählt als die eigenen.
erwarte nicht, dass sie gibt, denn da gibt es nichts mehr.
-als ich sie vor 2 Jahren zum Geburtstag umarmte, sie fragte nur, das machst du doch sonst nicht.
Wie auch, sie ließ es ja nie mehr zu
versuche sie nicht zu ändern, sie will es nicht.
es müsste von ihr selbst kommen.
Und wenn sie dir wieder diese seltenen Worte sagt,
danke ihr dafür, dass ist dein Privileg von ihr.
buddl1,

10.10.2021 13:01 • #4


hlena
Zitat von Lost111:
Ich kann dir nur raten: Trau dich! Du machst es für dich!


Da schließe ich mich an.
Inzwischen weißt du,daß du nicht zwingend einen Hausarzt brauchst.
Du mußt dich nurüberwinden.

21.10.2024 21:16 • #5


Lost111
Zitat von hlena:
Da schließe ich mich an.
Inzwischen weißt du,daß du nicht zwingend einen Hausarzt brauchst.
Du mußt dich nurüberwinden.

Ich glaube, du meintest einen anderen Thread. *Liebguck*

21.10.2024 21:28 • #6


hlena
Genau!

21.10.2024 22:00 • #7


Fritz
Hi Donna
Erstmal willkommen!
Ich denke bei deinem Bericht an folgende Weisheit:

Kraft!
Kümmere dich erstmal um dich selbst.
Du wirst für niemand anderen etwas sein können, bevor du dich nicht für dich selbst sorgst!

Für mich heißt das: Eigenliebe und immer wieder Eigenliebe!
Eigenliebe ist kein Egoismus, eher das Gegenteil!

Was genau ist Selbstliebe eigentlich?
Selbstliebe bedeutet, sich selbst mit allen Ecken und Kanten zu akzeptieren und sich zu lieben, wie man eben ist – an guten wie an schlechten Tagen. Was so klingt wie ein Gelübde an sich selbst, ist die Grundlage einer jeden guten und gesunden Beziehung.

Egal ob Freundschaften, familiäre Beziehungen oder Partnerschaften – ohne Selbstliebe klappt nichts davon wirklich gut.
Nur wenn du dich selbst lieben und akzeptieren kannst, kannst du auch andere auf eine gesunde und erfüllende Art lieben.
Selbstliebe ist nämlich nicht nur ein Gefühl, sondern vor allem eng mit unseren Handlungen verbunden:
Wie redest du mit Menschen?
Wie verhältst du dich anderen gegenüber an einem schlechten Tag oder wenn du gestresst bist?
Und wem gibst du die Schuld für die schlechten Dinge, die in deinem Leben passiert sind oder passieren?
Wenn dir das jedoch schwer fällt, und du es jedem Recht machen willst, dann fehlt es dir womöglich an Selbstliebe.

Bedenke aber: Jeder noch so langer Weg, beginnt mit dem ersten Schritt!
Also Geduld und immer wieder Geduld.
Meine Einstellung.
Servus

22.10.2024 04:43 • #8

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