Butterbrot
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ich wende mich gleich mit meinen Sorgen und Nöten an Euch auch wenn ich ganz neu hier bin.
Mein Partner sind jetzt seit 5 Monaten zusammen, wir wohnen nicht zusammen (ca 50km auseinander).
Das er depressive Episoden hat, hat er mir von Anfang an gesagt und jetzt hat es ihn erwischt. Es ging schon vorige Woche los (ist mir jetzt aber erst so wirklich bewusst) indem der Kontakt sich immer weiter reduzierte ( Telefonate/ WhatsApp Nachrichten. Am Sonntag fragte ich dann per WhatsApp, was los ist warum er sich so rar und ob es an mir liegt oder warum ich das Gefühl hätte sein Interesse wäre weniger geworden. Darauf erhielt ich eine Nachricht die sich gewaschen hat ( er ging in Verteidigungshaltung) und das er für den restlichen Tag raus wäre. Er meldete sich bis gestern nicht. Ich habe während seines Abtauchens nicht viele Nachrichten gesendet, nur immer mal geschrieben, das ich da bin und nicht weg bin nur weil er mich ignorieren würde.
Gestern meldete es sich und sagte mir nur knapp es ginge ihm nicht gut. Mein 1. Impuls war, das ich mich sofort ins Auto setze und zu ihm fahren wollte. Er meinte aber auf Grund seines Zustandes kann er mich nicht sehen und will das nicht. Das habe ich sofort akzeptiert. Wir hatten dann noch 3 oder 4 kurze Nachrichten.
Heute Morgen habe ich ihm eine Nachricht gesendet die ihm zeigen sollte, ich bleibe bei Dir auch wenn es gerade Schwierig ist. Er hat sie gelesen aber nicht reagiert. Nach einiger Zeit schrieb ich ihm dann, das ich mir Sorgen machen würde und der Drang mich ins Auto zu setzen um einfach nur nach ihm zu schauen, groß wäre. Er antwortete prompt, das ich mir keine Sorgen machen bräuchte, er käme schon wieder auf den Weg, es wäre heute nicht sein Tag. Jetzt mein Gedankenkarussel, meine Fragen.
Er sagt ja nur, ich bräuchte mir keine Sorgen machen aber nicht, setzt Dich nicht ins Auto, komm nicht. Ich will das alles nicht Fehlinterpretieren aber ich frage mich wirklich, ob ich nicht einfach fahren soll. Ich weiß, das die Situation für ihn mit sehr viel Scham behaftet ist. Er will nicht das ich ihn so sehe, was ich verstehe aber kann man in so einem Tief wirklich erkennen, das ein wenig Hilfe von Nöten ist/ die Situation verbessern könnte? Hilfe in Form von, ich bin in Deiner Nähe, ich lass Dir ein Bad ein, ich sitze einfach nur neben Dir und höre Dir zu wenn Du reden magst, ich koche Dir was, was auch immer. Es geht hier nicht um Bemuttern, das möchte ich explizit betonen sondern darum, das er erkennen kann: Hey Du bist nicht alleine, Du musst mich nicht um Hilfe bitten (weil ich weiß das er das eh nicht gut kann) sondern ich bin einfach da für Dich.
Andersrum möchte ich ihm aber auch nicht das Gefühl vermitteln, ich stülpe Dir das jetzt einfach über (das vorbeikommen) weil das mein Bedürfnis ist denn ich könnte mir vorstellen, das das die Situation verschlimmern könnte.
Hier ist Gut gemeinter Rat echt teuer und ich bin für jede Einschätzung/Tipp dankbar
Gruß Claudia