Howeynous
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Liebes Forum,
ich kann nicht mehr :(
Gut, diesen Satz habt ihr hier wahrscheinlich schon sooo oft gelesen... aber es stimmt einfach.
Mir fällt gerade auf, wie sehr ich mich doch in den vergangenen Jahren über Erfolge im Studium geradezu schon definiert habe... nicht bewusst und nicht, dass ich es so gewollt habe. Aber es war der Bereich, der auch in den persönlich schweren Zeiten immer mal wieder für ein Erfolgserlebnis und somit auch bessere Stimmung gesorgt hat.
Ich schreibe gerade meine Masterarbeit und habe inhaltlich ein bisschen Schwierigkeiten im Moment... seit mehr oder weniger 3 Wochen suche ich jetzt nach der entscheidende Idee. Aber es ist nicht nur das... mein Studium läuft bald aus und ich habe keine Ahnung, was ich danach überhaupt machen soll. Ich würde gerne promovieren, mein Professor findet auch, dass ich das tun sollte, aber wenn ich ihn von der praktischen Seite dazu befrage sieht er aufgrund meiner Körperbehinderung nur Schwierigkeiten. Er hat selber keine Stelle für mich und kennt auch keinen Kollegen hier, der sich eignen würde... wenn er wieder mehr Zeit hat, wird er mich noch ein bisschen beraten. Aber er legt mir perspektivisch einen Umzug nahe. Ich würde ganz ehrlich auch gerne hier weg. Aber das wäre wieder ein unendlich langer Kampf, 1253x eigeninitiativ werden müsste ich da jetzt eigentlich... und an guten Tagen schaffe ich das vielleicht noch ein oder höchstens zweimal, aber für mehr Aktivität fehlt mir die Kraft. Mir fehlt auch der Kopf, der sich in diesen Tagen gerne ausschließlich mit der wichtigen Masterarbeit befassen würde.
Ich bekomme immer häufiger Gedanken an das, was man in diesem Forum nicht mal aussprechen will und sollte.
Nicht mit Gehässigkeit oder übertriebenem Theater, aber ich bin seit Jahren nicht mehr wirklich glücklich und glaube zudem, dass sich das auch nicht mehr so schnell ändern wird.
Ich WILL mich allerdings in meinem Herzen eigentlich noch nicht aufgeben.
Was tut ihr so alles, um Rückschläge und Enttäuschungen für euch zu verarbeiten?
Freunde habe ich leider aktuell gar keine, so hart muss man das konstatieren. Ich habe in den vergangenen Jahren so gut wie nichts unversucht gelassen, etwas an diesem Zustand zu verändern... gehalten hat es nie.
Woran das vielleicht gelegen haben könnte oder ob da einfach hauptsächlich Faktoren mitgespielt haben, die ich nie beeinflussen konnte... meine Erörterungen dazu stehen bereits an vielerlei Stellen in diesem Forum.
Habt ihr eine Idee, wo ich mir Hilfe holen könnte? Ich habe 2012/13 bereits eine vollständige Psychotherapie absolviert, eigentlich war sie nur in der ersten Zeit wirklich hilfreich. Sogar meine Therapeutin war am Ende nur noch ratlos. Ich habe schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt, eine Klinik aufzusuchen, aber das ist mehr als schwierig, wenn man rund um die Uhr auf eingewiesene persönliche Assistenten angewiesen ist. Außerdem weiß ich nicht, ob ich Ende diesen Jahres noch hier wohne, wie oben bereits angedeutet... das ist auch eine Sache, die mich im Moment davon abhält, hier noch langfristige Anträge zu stellen. Die nächste Verhaltenstherapie könnte ich zudem erst im Dezember 2015 beantragen... das ist weit weg.
Eine andere Sache, die mir zu schaffen macht, weil ich mich selbst gewissermaßen schon dafür hasse: Ich empfinde seit Monaten schon insgeheim Neid jedem gegenüber, dem was Schönes widerfährt. Sogar gegenüber meinen eigenen Eltern, die sich ihr schönen Urlaube etc. natürlich über die Jahre mehr als verdient haben.
Kennt ihr diese Neidgefühle und wenn ja, wie soll man damit umgehen? Wie gesagt, ich weiß sehr wohl, dass das nicht richtig ist... soeben hat mir eine Bekannte geschrieben, dass sie sich Hals über Kopf in jemanden verliebt hat und daher den Kontakt zu mir immer mehr schleifen gelassen hat und auch unser geplantes Treffen erstmal noch weiter verschieben möchte... soll ich in diesem Fall ehrlich sein und ihr sagen, dass ich enttäuscht bin und mich sehr gefreut hätte, sie kennenzulernen? Oder soll ich nur schreiben, wie sehr ich mich für sie freue, dass sie jetzt jemanden gefunden hat? Fühlt sich alles falsch an...
Ich würde gerne wieder lernen, mich ganz ehrlich und offen für jemand anderen, den ich lieb gewonnen habe, zu freuen, auch wenn mir der Anlass selbst eher schadet als nützt.
Schönen Sonntag euch noch und hoffentlich ist eure Stimmung heute der meinigen haushoch überlegen,
Tim.
ich kann nicht mehr :(
Gut, diesen Satz habt ihr hier wahrscheinlich schon sooo oft gelesen... aber es stimmt einfach.
Mir fällt gerade auf, wie sehr ich mich doch in den vergangenen Jahren über Erfolge im Studium geradezu schon definiert habe... nicht bewusst und nicht, dass ich es so gewollt habe. Aber es war der Bereich, der auch in den persönlich schweren Zeiten immer mal wieder für ein Erfolgserlebnis und somit auch bessere Stimmung gesorgt hat.
Ich schreibe gerade meine Masterarbeit und habe inhaltlich ein bisschen Schwierigkeiten im Moment... seit mehr oder weniger 3 Wochen suche ich jetzt nach der entscheidende Idee. Aber es ist nicht nur das... mein Studium läuft bald aus und ich habe keine Ahnung, was ich danach überhaupt machen soll. Ich würde gerne promovieren, mein Professor findet auch, dass ich das tun sollte, aber wenn ich ihn von der praktischen Seite dazu befrage sieht er aufgrund meiner Körperbehinderung nur Schwierigkeiten. Er hat selber keine Stelle für mich und kennt auch keinen Kollegen hier, der sich eignen würde... wenn er wieder mehr Zeit hat, wird er mich noch ein bisschen beraten. Aber er legt mir perspektivisch einen Umzug nahe. Ich würde ganz ehrlich auch gerne hier weg. Aber das wäre wieder ein unendlich langer Kampf, 1253x eigeninitiativ werden müsste ich da jetzt eigentlich... und an guten Tagen schaffe ich das vielleicht noch ein oder höchstens zweimal, aber für mehr Aktivität fehlt mir die Kraft. Mir fehlt auch der Kopf, der sich in diesen Tagen gerne ausschließlich mit der wichtigen Masterarbeit befassen würde.
Ich bekomme immer häufiger Gedanken an das, was man in diesem Forum nicht mal aussprechen will und sollte.
Nicht mit Gehässigkeit oder übertriebenem Theater, aber ich bin seit Jahren nicht mehr wirklich glücklich und glaube zudem, dass sich das auch nicht mehr so schnell ändern wird.
Ich WILL mich allerdings in meinem Herzen eigentlich noch nicht aufgeben.
Was tut ihr so alles, um Rückschläge und Enttäuschungen für euch zu verarbeiten?
Freunde habe ich leider aktuell gar keine, so hart muss man das konstatieren. Ich habe in den vergangenen Jahren so gut wie nichts unversucht gelassen, etwas an diesem Zustand zu verändern... gehalten hat es nie.
Woran das vielleicht gelegen haben könnte oder ob da einfach hauptsächlich Faktoren mitgespielt haben, die ich nie beeinflussen konnte... meine Erörterungen dazu stehen bereits an vielerlei Stellen in diesem Forum.
Habt ihr eine Idee, wo ich mir Hilfe holen könnte? Ich habe 2012/13 bereits eine vollständige Psychotherapie absolviert, eigentlich war sie nur in der ersten Zeit wirklich hilfreich. Sogar meine Therapeutin war am Ende nur noch ratlos. Ich habe schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt, eine Klinik aufzusuchen, aber das ist mehr als schwierig, wenn man rund um die Uhr auf eingewiesene persönliche Assistenten angewiesen ist. Außerdem weiß ich nicht, ob ich Ende diesen Jahres noch hier wohne, wie oben bereits angedeutet... das ist auch eine Sache, die mich im Moment davon abhält, hier noch langfristige Anträge zu stellen. Die nächste Verhaltenstherapie könnte ich zudem erst im Dezember 2015 beantragen... das ist weit weg.
Eine andere Sache, die mir zu schaffen macht, weil ich mich selbst gewissermaßen schon dafür hasse: Ich empfinde seit Monaten schon insgeheim Neid jedem gegenüber, dem was Schönes widerfährt. Sogar gegenüber meinen eigenen Eltern, die sich ihr schönen Urlaube etc. natürlich über die Jahre mehr als verdient haben.
Kennt ihr diese Neidgefühle und wenn ja, wie soll man damit umgehen? Wie gesagt, ich weiß sehr wohl, dass das nicht richtig ist... soeben hat mir eine Bekannte geschrieben, dass sie sich Hals über Kopf in jemanden verliebt hat und daher den Kontakt zu mir immer mehr schleifen gelassen hat und auch unser geplantes Treffen erstmal noch weiter verschieben möchte... soll ich in diesem Fall ehrlich sein und ihr sagen, dass ich enttäuscht bin und mich sehr gefreut hätte, sie kennenzulernen? Oder soll ich nur schreiben, wie sehr ich mich für sie freue, dass sie jetzt jemanden gefunden hat? Fühlt sich alles falsch an...
Ich würde gerne wieder lernen, mich ganz ehrlich und offen für jemand anderen, den ich lieb gewonnen habe, zu freuen, auch wenn mir der Anlass selbst eher schadet als nützt.
Schönen Sonntag euch noch und hoffentlich ist eure Stimmung heute der meinigen haushoch überlegen,
Tim.