Zitat von Pessimist: Inzwischen weiß ich sehr gut das diese Angst völlig unbegründet ist, aber so richtig damit umgehen kann ich trotzdem noch nicht. Aber es ist schon viele besser. Ich denke mir immer man sollte niemanden zum Glück zwingen.
Ein älterer Freund hat mir vor vielen Jahren einmal gesagt, dass eine Ablehnung etwas ganz normales ist. Wenn dein Gegenüber aber Ja sagt, dann fängt die eigentliche Arbeit erst richtig an!
Dazu hab ich mir vor einigen Tagen selbst mal ein paar Gedanken gemacht. Seine Verhaltensmuster zu ändern, ist nicht einfach, japp.
Wir halten uns alle eher in sozialen Klassen auf, die wir selbst gut kennen und müssen da schon
aktiv werden, um das anders gestalten zu können (z. B. drückt sich das gut in Freundschaften aus: wie
vielfältig sind meine eigenen Freund*innen?). Das würde ich daher gar
nicht negativ werten, wenn der/die andere andere Bedürfnisse als man selbst hat. Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umschaue, sind da die unterschiedlichsten Bedürfnisse vorhanden, jede/r wurde anders geprägt, daher erscheint mir das nicht verwunderlich. Wenn jemand der soziale Status eines Partners wichtig ist, ist das so. Das heißt aber nicht, dass es keine Menschen gibt, denen der soziale Status völlig egal ist.
Es gibt viele Bereiche im sozialen Miteinander, wo man auf Ablehnungen stößt. In einer Phase des ersten Kennenlernens, würde ich den Begriff der Ablehnung aber
völlig aus meinem Wortschatz streichen (und damit dem Kennenlernen die Schwere nehmen), denn da kann es m. M. noch keine Ablehnung der Person darstellen, da der/die andere uns noch gar nicht ausreichend kennen kann.
Wenn ich von einem ersten Kennenlernen spreche, meine ich folgende Situation*: man trifft auf jemand neues/unbekanntes, mit dem gegenseitigen Wunsch sich kennenzulernen, Ziel: Entwicklung einer Partnerschaft.
(*Ein bestehender Kontakt/Freundschaft mit Entwicklung zur Partnerschaft wäre für mich eine andere Situation, da emotional schon verbundener und es gibt hier andere Herausforderungen.)
Jeder Mensch hat m. M. nach bewusst oder unbewusst (bewusst halte ich für einfacher im Miteinander und gesünder für sich selbst), Standards und Werte* * , die man einhalten oder zusammen mit einem Partner, einer Partnerin erreichen möchte. Trifft man auf den anderen/die andere, der/die das aus der eigenen Sicht nicht erfüllen könnte, dann passt es nicht und da hilft es nur, die Situation rasch zu akzeptieren. So eine Liste * * habe ich mir mal selbst erstellt, hilft gut, sich mal bewusster zu machen, was einem wichtig ist.
Ein Beispiel: wenn es mir aus persönlichen Gründen wichtig ist, einen gleichaltrigen bzw. /+/-5 Jahre alten Partner zu finden, ich aber hauptsächlich auf jüngere Menschen treffe und der andere dann enttäuscht ist, dann bedeutet das nicht, dass ich bez. meines Partnerwunsches jüngere Menschen unreif finde oder jüngere sogar abwerte, sondern, dass in meiner Lebensituation eben ein gleichaltriger Partner
besser für mich passt. Mehr nicht.
Es ist ratsam, deshalb auch in der ersten Phase, nicht direkt emotional zu viel zu investieren und sich und der anderen Person keine
Schuld dafür zu geben, falls es
nicht passt/man nicht kompatibel ist. Sich das durch den Verstand immer wieder klarwerden zu lassen ist sinnvoll. Auf rein emotionaler Ebene kommt man da nicht weiter und es hindert einem am weitermachen, am immer wieder neu versuchen.
Dabei immer mal wieder auf seine Liste* * zu schauen, tut echt gut, um sich das verstandsmäßig bewusst zu machen.