Penelope
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mein Mann ist jetzt 75 und hatte vor 15 Jahren eine sehr schwere Depression. Wegen Suizidgefahr war er viele Wochen im Krankenhaus und nahm insgesamt zweieinhalb Jahre Medikamente, begleitet von einer Psychotherapie.
Die Jahre vor und nach seinem Zusammenbruch waren einfach nur schrecklich, auch für uns Angehörige.
Zwischendurch ging es besser, weil er eine ehrenamtliche Aufgabe hatte, die ihn forderte. Nun scheint es wieder loszugehen. Er scheint wie früher keinerlei Krankheitseinsicht zu haben, obwohl er seine Symptome inzwischen kennen müsste und auch weiß, an wen er sich wenden kann.
Mir graut einfach nur davor, dass es wieder losgeht, denn wenn er unter Depressionen leidet ist er sehr gereizt, abwertend und beleidigend mir gegenüber. Ich kann ihm nichts recht machen, ich bekomme nur Vorwürfe, alles, was ich denke und mache wird kritisiert.
Ich kenne alle Tipps für Angehörige - Geduld, liebevoller Umgang, er ist schließlich krank. .und merke, dass ich keine Empathie mehr aufbringe, sondern nur noch Wut und Ärger. Es gab in den letzten Jahren noch andere schwere Schicksalsschläge. Es reicht mir einfach.
Gibt es noch andere Angehörige, denen es so ergeht?
Gruß Penelope