77Balea
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da meins nicht zum Gedankenkreisen paßt, hier ein eigener Thread.
Ich habe Tag täglich immer wieder die gleichen aufdrängenden Gedanken, nix schlimmer, aber sehr nerven aufreibend.
Zum einen ist da der kleine Hunger, der mir immer wieder sagt das ich doch was naschen könnte, hab ich mir doch verdient, du hattest doch heute auch noch nix, da sind doch noch die und die Süßigkeiten, oder da ist doch noch das Nutella Glas, komm schon. Besonders Nachmittags oder abends. Der Gedanke nagt dann so lange an mir, bis ich nachgebe und was nasche. Dann kommt das kleine schlechte Gewissen und ärgert sich darüber. Dank der Antidepressivas hab ich ja auch nur 10 kg zugenommen. Diese Gedanken kommen jeden Tag. Es gibt immer nen paar freie Sekunden in denen die einschießen können.
Dann ist da noch dieser andere, momentan.
Bis Weihnachten hatte ich Haare bis zum Po, aber dann hatte ich genug davon und wollte sie nicht mehr. Einmal pro Jahr hatte ich immer ein paar Tage in denen ich sie am liebsten abgeschnitten hätte, er aber dann doch nicht tat. Diese Anfälle gingen dann auch meist vorbei.
Diesmal war es aber wirklich an der Zeit. Also bin ich nach Weihnachten zum Frisör und hab mir nen Bob schneiden lassen. Eigentlich wollte ich Streichholz kurz, traute mich dann aber nicht. Seitdem habe ich auch nicht bereut es getan zuhaben, aber das Problem ist, ich komm mir so 08 15 vor. Mit den langen Haaren war ich anders, weil kaum einer so lange Haare hatte. Ja der Bob sieht gut aus und alle sagen mir das auch, aber der kleine Punk in mir ist am kotzen. Momentan ertrag ich es nur, weil ich mir nen schicken Undercut verpasst habe, den man natürlich so nicht sieht.
So und da kommt der aufdrängende Gedanke ins Spiel. Er sagt mir ständig ich solle doch die Haarschneidemaschine nehmen und mir den Rest runterscheren. Das wär doch viel praktischer, das ist doch was du eigentlich willst, dann bist du wieder anders, los mach, nach her im Sommer ist dir wieder so heiß, du willst dich doch abheben, usw.
Momentan bin ich etwas abgelenkt und die Gedanken sind nicht allzu doll, aber spätestens ab Sonntag sind sie wieder da, und dann bestimmt um so lauter.
Auf der einen Seite will ich anders sein, auf der anderen hab ich angst davor. Ja es sind nur Haare, aber die Menschen machen auch immer so ein big deal darauf.
Mit fast 37 und 20 Jahren Depressionen, ist es immer noch ein täglicher Kampf. Den manchmal sich aufdrängenden S-Gedanken kann ich besser wieder stehen.
Hab ihr sowas auch? Wie geht ihr damit um?