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Zwischenmenschliche Beziehung unterbewusst sabotieren?

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Hey ihr Lieben,
Ich bin gerade wieder an einem Tiefpunkt angelangt und ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich hatte schon immer diverse Probleme. Als Auslöser wird die Trennung meiner Eltern vermutet. Wie auch immer. Vor einem Jahr ist es schlimmer geworden. Ich hatte eine on off Beziehung, da ich betrogen wurde, mich allerdings nicht wirklich lösen konnte. Die Beziehung endete, da mein Ex Partner mit in meiner Schwangerschaft alleine gelassen hat, selbst als ich das Kind verloren habe war er nicht da. Deshalb gab es viel Drama, da er sich für den Bilderbuch Freund hält. Ich habe Monate später meine Ausbildung, in der ich nicht Glücklich war, erfolgreich beendet und hänge momentan beruflich in der Luft. Jedenfalls fühle ich mich seit der Fehlgeburt, als hätte ich mein Kind und obendrein mich selbst verloren, die Arbeitslosigkeit macht es da noch schlimmer. Ich fühle mich alleine, keiner versteht das und ich habe das Gefühl meine Freunde damit zu belasten. Abgesehen davon haben sie eh nicht viel Zeit. Durch meinen Bruder habe ich nun neue Leute kennengelernt. In einer Stadt die weiter weg ist. wir waren dort früher immer im Urlaub und ich habe damals schon gesagt, das ich irgendwann dahin ziehen würde. Nun ja Anfangs habe ich mich super gut mit den Leuten verstanden(Alles Männer), aber mit der Zeit habe ich mehr und mehr das Gefühl, das sie mich doch nicht mögen Bzw langsam eine Abneigung entwickeln. sie melden sich nicht mehr, wenn wir Kontakt haben wirken sie genervt , wollen mich nicht mehr sehen usw. ich denke dass es an mir liegt, (bzw habe ich Angst dass das ein unterbewusstes Verhalten ist, um meine Zwischenmenschlichen Beziehung zu sabotieren)da das nicht die ersten Personen sind, mit denen das so verläuft. meine Bruder meinte , dass es ein Problem sein könnte, dass ich mit allen aus dem Freundeskreis Kontakt habe und die dadurch mehr oder weniger in Konkurrenz stehen. ich habe mir dabei nichts gedacht, wollte einfach nur neue Leute kennenlernen und nun hab ich es wieder ruiniert. Hattet ihr schon mal eine ähnliche Phase, in der ihr euch so alleine und ungewollt gefühlt habt?

LG

31.01.2020 15:07 • x 1 #1


maya60
Hallo Luisa und Willkommen hier im Forum! Zu deiner Frage: Klare Antwort: Ja!

Erstens gehört es zu den Symptomen psychischer Erkrankungen, dass die Wahrnehmung verändert sehr oft durch die Erkrankung verändert ist im Sinne von Schwarzsehen und sich selbst erfüllender Prophezeiung nach dem Motto, dass sich alles ewig wiederholt an Schlechtem und dann sieht man auch nur immer dieselbe Entwicklung und verhält sich unbewusst automatisch auch so, dass sie wahr wird.

Außerdem neigen bei vielen von uns tief in uns verborgene psychische Altlasten, die nie verarbeitet wurden, durch Verhaltenswiederholungen dazu, zu zeigen: Hier musst du dran arbeiten.
So verlieben sich viele immer in denselben Typus, was ihnen noch nie guttat, weil unsere Psyche uns zeigt: Bearbeite endlich dieses alte Problem.

Darum ist es ja so wichtig, dass wir immer eine intensive Psychotherapie machen, damit unsere psychische Erkrankung, die unsere Wahrnehmung, unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst, heilen kann.

Von daher sehe ich oft ein sich immer wiederholendes Verhalten als das Gegenteil von Selbstsabotage, weil eigentlich ein altes ungelöstes Problem so immer wieder auf sich aufmerksam macht.

(Davon abgesehen gehört Selbstsabotage aber im Leben vieler Menschen unbewusst dazu, weil es anerzogen wurde, ebenso unbewusst oft. Beispiel: Immer unsere eigenen Kraftgrenzen zu ignorieren.)

Es tut mir leid, dass du eine Fehlgeburt erleiden musstest und damit ganz alleine warst. Auch ich hatte Fehlgeburten und fühle da mit dir. Auch das in einer Psychotherapie zu bearbeiten hilft sehr.

Liebe Grüße! maya

31.01.2020 15:51 • x 1 #2

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